OKI beendet das Geschäft mit klassischen Bürodruckern

29.09.2021

Nachdem der japanische Druckerhersteller OKI bereits im Sommer 2020 verkündet hat, sich vollständig aus dem amerikanischen Hardware-Markt zurückzuziehen, wird nun auch auf dem europäischen Markt das Geschäft mit traditionellen Bürodruckern eingestellt.

OKI sieht langfristig einen rückläufigen Bürodruckermarkt, dessen Entwicklung sich durch die Corona-Pandemie und die damit korrelierende Homeoffice-Arbeit noch weiter beschleunigt habe. Zusätzlich schaffen Konsolidierungen am Druckermarkt, wie die Übernahme der Druckersparte von Samsung durch den Branchenriesen Hewlett-Packard im November 2017, für den vergleichsweise kleinen Hersteller ein ungünstiges Marktumfeld und zwingen OKI in Marktnischen auszuweichen.

„Infolgedessen haben wir, wie viele Unternehmen weltweit und insbesondere im IT-Sektor, Schritte unternommen, um das Oki-Geschäft neu auszurichten, indem wir unser Modell angepasst haben, was eine Abkehr vom traditionellen Bürodruckmodell beinhaltet“, teilt Marzio Gobbato, Deputy Managing Director EMEA mit.

OKI C650dn

Während in diesem Zuge alle A4-Multifunktionsdrucker in schwarz-weiß und Farbe durch den Hersteller abgekündigt wurden, bleibt ein Großteil der A3-Multifunktionssysteme im Portfolio von OKI bestehen. Im Bereich der A4 Systeme hat OKI mit der Vorstellung des neuen Farb-LED-Druckers C650 seine Neuausrichtung auf den Einzelhandel, Hotels, Restaurants, Gesundheit und Bau untermauert. Im Fokus steht die Erstellung visuellen Kommunikationsmaterials, wie Werbe- und Begleitmaterials für die Kundschaft.

Ergänzend zu Abkündigung des Bürodruckerportfolios lässt OKI das seitenbasierte MPS-Programm auslaufen. Über das MPS-Programm hat OKI deutschlandweit den technischen Kundendienst für die Fachhandelspartner unterstützt. Laufende Verträge werden noch bis zum Vertragsende bedient. Ein Neuabschluss von Verträgen ist allerdings nicht mehr möglich. Selbstverständlich wird auch die Verfügbarkeit von Verbrauchsmaterialien und Ersatzteilen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen weiterhin gewährleistet.

Aufgrund der neuen Marschrichtung und der ersatzlosen Abkehr vom Office Segment inklusive dem hochvolumigen Projektgeschäft rechnet OKI mit personellen Veränderungen als Folge geringerer Absatzzahlen. Eine wegbereitende personelle Veränderung könnte bereits der Abgang des langjährigen OKI-Deutschland-Chefs Thomas Seeber im Januar 2021 gewesen sein. Seit 2017 war er neben seiner leitenden Funktion als Managing Director Germany and Netherlands auch in der Position des Vice President Central Region.

Bildquelle: OKI